In den späten 1950er Jahren fuhr König Tribhuvan alleine zu einem Jagd-Ausflug in Nagarjun, als er plötzlich in die indische Botschaft raste und politische Immunität ersuchte. Daraufhin wurde er in einer Maschine der indischen Luftwaffe nach Indien ausgeflogen. Währenddessen konnte die kürzlich neu geformte Nepalesische Kongress Partei angeführt von BP Koirala große Teile des Terai-Gebiets von den Ranas mit Gewalt an sich reißen. Dort errichteten sie eine provisorische Regierung, die die Grenzstadt Birganj leitete. Indien brachte seinen enormen Einfluss zur Geltung und verhandelte eine Lösung, die zur massiven Unruhen in Nepal führten, sodass König Tribhuvan glorreich in 1951 nach Nepal zurückkehren konnte, um eine neue Regierung einzusetzen, die aus degradierten Ranas und Mitgliedern der Nepalesischen Kongress Partei zusammengewürfelt wurde.
Obwohl Nepal langsam seine Tore wieder für ausländische Kooperation öffnete, waren die Träume von einem neuen demokratischen System nicht nachhaltig umsetzbar. Tribhuvan starb in 1955 und wurde von seinem vorsichtigen Sohn Mahendra beerbt. Eine neue Verfassung wurde für das neue parlamentarische Regierungssystem eingeführt und in 1959 wurden in Nepal die ersten Wahlen abgehalten. Die Nepalesische Kongress Partei gewann klar die Wahlen und BP Koirala wurde der neue Premierminister. In den späten 1960er Jahren entschied der König allerdings, das die neue Regierung nicht seinen Wünschen entspräche. So ließ er das gesamte Kabinett verhaften und tauschte seine repräsentative Rolle wieder in eine absoluten Machtrolle aus.
1962 entschied sich Mahendra dafür, dass ein parteiloses, indirektes „panchayat“ beratendes Regierungssystem die beste Lösung für Nepal ist. Die Macht behielt der König, der 16 Mitglieder aus dem 35-köpfigen Nationalem Panchayat wählte sowie den Premierminister und dessen Kabinett stellte. Politische Parteien wurden im Zuge dessen verboten.
Mahendra starb 1972 und wurde von seinem Sohn Birendra beerbt, der einer britischen Ausbildung durchlief. Schwere Krawalle entwickelten sich 1979 in seiner Herrschaft in den Straßen Kathmandus, da dem König Korruption vorgeworfen wurde und das Land sich nicht schnell genug entwickelte, während die Lebenserhaltungskosten weiter anstiegen.
Nepals Militär- und Polizei-Apparatus war öffentlich kaum einer Rechenschaft schuldig gewesen und strikte Zensur wurde erzwungen. Massenverhaftungen, Folter und Misshandlungen von verdächtigen Aktivisten waren gut dokumentiert. Die Führungskräfte der Opposition, die Nepalesische Kongress Partei, verbrachte die Jahre zwischen 1960 und 1990 größtenteils in Gefängnissen.
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aus dem Englischen übernommen vom Lonely Planet Nepal (Travel Guide).
Hinweis:
Alle Angaben entsprechen Informationen aus eigenen persönlichen Erfahrungen und können daher zu keinem Zeitpunkt eine 100%-ige Richtigkeit und Vollständigkeit gewährleisten. Die Angaben wurden mit bestem Gewissen verfasst und dienen einzig als erste Informationshilfe zur Reisevorbereitung.